AYURVEDA

AYURVEDA – KUNST DES HEILENS
VERJÜNGUNG UND UNSTERBLICHKEIT

GEBURT – LEBEN – TOD

AYURVEDA – DIE WISSENSCHAFT VOM LEBEN

Die traditionelle indische Heilkunst Ayurveda als Medizin und Heilpraktik gewinnt im Westen immer mehr Anhänger. Weniger bekannt ist, dass hinter dieser Wissenschaft vom langen gesunden Leben, wie bei Yoga und Meditation eine “Philosophie der Unsterblichkeit” als geistige Erfahrungsbasis steht.

Ayurveda (Sanskrit) für “Die Wissenschaft vom Leben” gilt als Mutter der Medizin und ist zugleich Heilkunde und Gesundheitslehre. Eines der grössten Vermächtnisse, welches die Weisen des Altertums der Menschheit hinterlassen haben, ist die Ayurveda-Medizin, sie hat auch unsere westliche Medizin in ihren Anfängen stark geprägt.

Das Ziel der ayurvedische Heilkunst ist langes Leben und Unsterblichkeit in vollkommener Gesundheit von Körper, Geist und Seele.

Die ayurvedische Philosophie basiert auf einer ganzheitlichen Denkweise und ist um die Förderung des Lebens an sich bemüht. Sie betrachtet den Menschen als ein Ganzes und als untrennbaren Bestandteil des Universums. In der indischen Kulturtradition herrscht zudem die Auffassung, dass echtes Wissen zeitlos gültig und zeitlos vorhanden ist und deshalb auch immer wieder neu zu gestalten sei.

Das Wohlergehen eines Individuums ist nach ayurvedischer Auffassung mit dem Wohlergehen der gesamten Gesellschaft, dem Lebensraum und dem Universum verknüpft. Das menschliche Leben wird als eine Einheit von Körper, Geist und Seele betrachtet. Diese drei Bestandteile stützen sich gegenseitig und bilden zusammen die Basis des Lebens.

Die Seele “Atma” ist der spirituelle Kern von allem, was existiert. Ohne sie können Geist und Körper nicht existieren. Die Seele ist eigenschaftslos und doch allwissend und allgegenwärtig, sie ist in ihrer Essenz “Sein, Bewusstsein und Glückseligkeit” (Sat-Cit-Ananda).

Laut Ayurveda ist die Seele frei von jeglicher Pathogenität, sie ist im Gegensatz zu Geist und Körper immer frei von Störungen.
Die Seele ist das Prinzip, das den Wesen Leben und Bewusstheit schenkt, sie ist das “ursprüngliche Bewusstsein”.

Der bewusste Geist “Manas” ist das Medium aller Denkprozesse, gespeicherten Informationen und Eindrücke, emotionalen Regungen, Neigungen und Abneigungen, des Wach-, Traum- und Tiefschlaf-Bewusstseins sowie aller unterbewussten Inhalte und Prozesse. In der westlichen Denkweise wird der Begriff “Geist“ (im Sinne des bewussten Geistes) häufig als Synonym für ”Seele” verwendet, die östlichen Philosophien grenzen diese zwei Prinzipien jedoch klar voneinander ab. Andere uns geläufige Begriffe für den “bewussten Geist” sind z.B. “Psyche” oder “Verstand”.

Das tiefere Ziel des Ayurveda ist die direkte Erfahrung unserer wahren Seelennatur, des vorgeburtlichen Bewusstseins,
welches die Dinge frei von Subjektivität und fälschlicher Identifikation mit Körper, Geist und Emotionen wahrnimmt.
Damit wird ein höheres Bewusstsein angestrebt, welches mit der Praxis der Meditation erreicht werden kann.

Der grobstoffliche Körper “Sarira” ist die äussere Form, in dem sich unsere Seele manifestieren kann. Gemäss Ayurveda liegt die Ursache für jegliches Leid in der Anhaftung, der Identifikation mit dem Körper, dem bewussten Geist und den Sinnesorganen. Anhaftende Begierden und Taten führen zu einem sich unendlich wiederholenden Kreislauf von Wiedergeburten, wo sich die Seele immer wieder mit Geist und Körper verbindet.

Wer diese Anhaftung überwinden kann, und dies ist die grosse Aufgabe in unserem Leben, entzieht dem Leid jegliche Basis. Die Seele kann damit befreit und der Zyklus der Wiedergeburten beendet werden.

Die Grundregel im Ayurveda lautet: Was immer wir selbst tun können, um unsere eigene Gesundheit zu stärken, wirkt besser als das, was andere für uns tun. Das Wort für Gesundheit im Ayurveda „svastha“, bedeutet wie „bei sich selbst (sva) sein (stha)“. Jeder Mensch soll die Verantwortung für sein Wohlergehen selbst übernehmen und sich am Heilungsprozess beteiligen.

Ayurveda, Yoga und Meditation sind eng miteinander verbundene und nicht zu trennende Denk- und Philosophie-Systeme, sie alle haben ihre Grundlage in einer “Philosophie der Unsterblichkeit”. Buddha, der aus derselben Tradition stammt sagt: “Die Todlosigkeit ist gefunden. Ich verkünde die Lehre.” – Yoga erklärt sich damit selbst als Wissenschaft der Unsterblichkeit.

„Gutsein und Helfen, alles andere kommt von selber“

Gleich vorweg gesagt: Ich bin nicht hellsehend oder mit anderen Sinnen medial begabt oder trainiert. Sie können mich nicht nach Ihrem Schicksal oder dem Ihren Verstorbenen befragen. Wenige wissen woher sie kommen und wohin sie gehen, weil sie es mit ihren Sinnen wahrnehmen können. Oft haben diese Menschen eine ganz klare Vorstellung von ihrer Aufgabe in dieser Welt. Meister, Yogis oder Siddhis haben uns an Ihrem Wissen über Dies- und Jenseits teilnehmen lassen und uns in ihren Aufzeichnungen eine Riesenfülle ihrer Einsichten hinterlassen.

„Tue Gutes – der Rest kommt von selbst“, tönt wie der Ruf aus einer anderen Zeit; aber es ist die einfachste Umsetzung der bekannten „Goldenen Regel“ oder dessen, was heute als „The Secret“ verkauft wird. Die gleiche Botschaft finden wir in der Bibel im 1. Korinther 13. Henry Drummond (1851-1897) erklärt diesen Text in einmaliger Klarheit in seiner kurzen Rede, die man in 20 Minuten gelesen hat, aber ein Leben braucht um sie in jeder Situation anzuwenden: »Das Grösste in der Welt«.

Ausnahmslos alle Überlieferungen erklären uns den Zusammenhang von unseren Taten mit ihren Wirkungen auf uns und die Welt. Ebenso einfach zu verstehen sind die „Niyamas“, die positiven Elemente, die „wichtigen Dinge“, die man gemäss Yoga tun soll, Handlungen an denen man arbeiten muss, „Verhaltensregeln als konkrete Wirklichkeiten“.

„Yoga als Weg zur Unsterblichkeit“  Sie finden dazu eine Zusammenfassung unter „Texte“»Die 4 Arten des Sterbens«.

1. Saucha – Reinheit, 2. Santosha – Zufriedenheit, 3. Tapas – Gleichgültigkeit (oder Gelassenheit), 4. Swadhyaya – Selbststudium, und als fünftes Element 5. Ishvarapranidhana – Hingabe ans Gott (das höhere Selbst).

Gesundheit wird hier als „einfache Anweisung für ein langes und gesundes Leben“ anhand des Sterbeprozesses erklärt.

Wir wenden uns ab von Gott oder anders ausgedrückt von den Lebensprozessen und dem Lebensbewusstsein, indem wir Umstände oder Mitmenschen für unser Unglück verantwortlich machen. Es bedarf grosser Reife und Lebenserfahrung, die Tatsache als Selbstverständlichkeit zu begreifen und zu verinnerlichen, dass wir immer und überall und in jeder Situation unser Schicksal eigenverantwortlich gestalten. Ich distanziere mich aber dennoch von allen gewohnten Moralvorstellungen von Kirche und Staat, da diese Institutionen oft nur ihren eigenen Besitz durch Schuldzuweisung und Strafe sichern.

Die Schuldfrage zu stellen ist inakzeptabel. Bei schweren Krankheiten oder Behinderungen wird es deutlicher, was ich damit sagen will: Kein noch so gutes Medium oder kein noch so vollkommener Meister, Guru, Yogi oder Priester wird die Schuldfrage stellen können, wenn er einen Funken Menschlichkeit besitzt. Einzig und allein das Individuum, der jeweilige betroffene Mensch selber, darf sich die Frage im Angesicht des Schöpfers oder seines eigenen höheren Selbst stellen, was die Ursache für sein Leiden sei und eventuell aus dieser Frage heraus sein Leben verändern. Die Antwort kann nur lauten:

„Erlöse dich selbst, es gibt keine Schuld!“

Ohne die Reinkarnation, wäre Gerechtigkeit für viele Lebensläufe unmöglich. Selten können in einem Leben alle Untaten wieder gut gemacht werden. Und oft werden grosse Sünder im Laufe der Zeit zu grossen Heiligen.

Obwohl diese Zusammenhänge real sind, kann für das einzelne Schicksal nur durch existenzielle Bewusstmachung eine Wirkung erzielt werden. Wenige können deshalb aus einer Rückführung in frühere Leben eine Verbesserung ihres gegenwärtigen Daseins erwarten. Geschichten über Meister, die ihre Schüler über mehrere Inkarnationen begleitet haben, und ihnen deshalb diese Zusammenhänge offenbaren können, gibt es wenige. Lieber machen wir uns auf, heute gute Menschen zu sein, und unser jetziges Leben einem hohen Ideal zu widmen.

Auch was wir essen und trinken ist nicht ohne Folge. Allein die Tatsache, dass wir heute die meisten Tiere unter unwürdigen Zuständen töten, genügt um zu verstehen, warum Krieg in dieser Welt nicht so einfach zu bekämpfen ist. Unsere Verantwortung gegenüber allen Aspekten der Schöpfung kann selbst in einer atheistischen und gottlos gedachten Welt ziemlich einfach und radikal am Fleischgenuss erfahren werden: Tiere die angstfreier sterben, schmecken besser. Etwas weiter gedacht ist auch die Rückwirkung des Mitgefühls für Tiere auf das menschliche Zusammenleben nicht von der Hand zu weisen.

Ich bezeichne mich nicht als Vegetarier, sondern ich „esse kein Fleisch“, da ich das Fleischessen aus pazifistischen Gründen aufgegeben habe und nicht weil mir die Fleisch-Nahrung nicht schmecken würde. Für mich ist es nicht akzeptabel Tiere zu töten, damit ich leben kann und deshalb esse ich keinerlei Tiere, auch keinen Fisch. Ich habe auch für mich auch einen Unterschied in meinem Lebensgefühl und in meinen alltäglichen Gefühlen feststellen können, selbst zwischen längeren Phasen des ‚ab und zu ein bisschen Fleisch-Essens‘ und dem völligen Verzicht über längere Zeit. Die gesundheitlichen Vorteile der Fleischlosen Kost oder anders gesagt der Vegetarischen Ernährung sind heute eindeutig erwiesen. Die Proteinfrage erübrigt sich bei der heilkräftigen Ernährung ebenfalls.

Lesen Sie dazu eine Zusammenfassung aus dem Buch »Philosophie der Gesundheit« der russischen Ärztin Dr. Galina Schatalova, die mit ihrem System „Natürlichen Gesundung“ eine »Heilkräftige Ernährung« erklärt und mit entsprechenden Resultaten beweist.

Darüber hinaus kann ich mir eine fortgeschrittenere Gesellschaft vorstellen, die sich nur noch von feinstofflicher Nahrung ernähren wird, die ich als direkte Energieaufnahme aus dem unbegrenzten Universum bezeichne. Ich kann mir ebenso vorstellen, dass diese Art der Energieaufnahme sogar lustvoller sein kann, als unsere zugegeben sehr köstliche und äusserst vielfältig zubereitete Nahrung, die auch mir viel Freude und Genuss bereitet.

Lesen Sie dazu auch „Nichtessen – Nichttrinken“ unter »Persönliches«.

Laut verlässlichen Überlieferungen haben uns das einige fortgeschrittene Wesen ja bereits vorgelebt. Und falls Sie die Philosophie der Gesundheit von Galina Schatalova gelesen haben, werden Sie mir recht geben, dass wir bereits durch eine vernünftige naturgemässe Reduzierung unserer Nahrungsaufnahme dieser Idee viel näher kommen.

Neben ökologischen Vorteilen unterstützen wir deshalb mit der vegetarischer Ernährungsweise auch den Weltfrieden. Leben zu schützen und zu fördern, betrachte ich als des Menschen Hauptaufgabe, alle uneigennützige Liebe liegt darin beschlossen, es gibt keinen grösseren Verdienst.

„Jung ist man, wenn man an der Zukunft mehr Freude hat, als an der Vergangenheit.“

Mit herzlichem Gruss
Peter Todesco

Schule der Meditation

Kontakt
unsterblichkeit.ch

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